Wohnbau ist unnötig teuer

Grafik: VCÖ
Die Mobilität beginnt zuhause - acht von zehn Alltagswegen starten oder enden daheim
Das Angebot an Mobilitätsmöglichkeiten vor der Haustüre prägt maßgeblich unser Mobilitätsverhalten. Im urbanen Bereich gelangt man zu Fuß, mit dem Fahrrad und mit öffentlichen Verkehrsmitteln schnellstmöglich von A nach B. Anders gestaltet sich der Transport von Wocheneinkäufen oder größeren Dingen des Alltags. Schlussendlich ist man wieder auf den PKW mit allen bekannten Nachteilen wie Stau und Parkplatzsuche angewiesen. Ganz zu schweigen von den Kosten, die ein PKW und die Errichtung dessen Stellplatzes - entweder als Tiefgaragenplatz oder Verbauung wertvoller Freiflächen - verursachen. Letzteres wiederum wirkt sich negativ auf die Kosten im Wohnbau aus.
Leistbarer Wohnraum mit alternativen Mobilitätskonzepten
In den Wohnbauförderungen findet sich wenig über Raumordnungs- und Mobilitätsziele im Wohnbau. Veraltete Stellplatzverordnungen schreiben nicht mehr zeitgemäße Vorgaben für die Errichtung von PKW-Stellplätzen bei Wohnanlagen vor. Wünschenswert wäre die verpflichtende Errichtung von alternativen Mobilitätsangeboten wie Lastenrad-Sharing, Carsharing und sicheren E-Bike-Abstellanlagen sowie eine gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr. Mit diesen Transport- und Fortbewegungsmöglichkeiten würden viele Menschen ein Auto einsparen. PKW-Stellplatzkosten könnten dadurch deutlich reduziert und demzufolge der Wohnraum wieder leistbar werden. Nicht nur aus kostentechnischer Sicht, auch aus klimapolitischer Sicht wäre das ein Gewinn für die Allgemeinheit.